Am Samstag um 18 Uhr begann das Spiel des tabellenführenden SV Erlstätt gegen den dritten SHC Salzburg. Bereits beim Aufwärmen war der Ehrgeiz zu spüren, mit dem die Teams in dieses Spiel, welches große Wirkung auf Aufstieg und Meistertitel hat, gingen.
Gleich am Anfang zeigten die österreichischen Gäste ihr Können. Nach einigen Chancen des SHC, die von Torhüterin Lisa Schuhbeck abgewehrt wurden, traf Salzburg in der dritten Minute zum 0:1. Während sich die SHC-Mädls viele Chancen erkämpften, fiel es den Erlstätterinnen konstant schwer eine Lücke in der Salzburger Defensive zu finden. Helena Neuhauser traf in der vierten Minute zum 1:2, das nächste Tor für Erlstätt zum 2:4 konnte Melanie Peschke erst in der achten Minute erreichen. Nachdem Hanna Groier und Theresa Schätz zum 4:5 aufholten, traf Helena Fliegl zur Hälfte der ersten Halbzeit den Ausgleich zum 5:5. Die Erlstätterinnen ahnten nicht, dass dies der letzte Ausgleich in diesem Topspiel sein sollte.
Während die Schiedsrichterin auf beiden Seiten an Strafen sparte und wenig durchgriff, verzweifelten die Favoritinnen aus Erlstätt am harten und groben Abwehrspiel der Salzburgerinnen. Die Salzburgerinnen erzielten bis zur Halbzeitpause noch zehn weitere Tore, indem sie vor allem ihre Spielmacherin Ljiljana Milinovic klug einsetzten und abwechslungsreich, über die 2. Reihe, über außen oder einen einfachen Stemmer die Erlstätter Abwehr überlisteten. Erlstätt konnte hingegen nur noch zwei Tore bis zum Abpfiff in die Pause erzielen. So traf Bettina Klauser einen Siebenmeter-Wurf, und Melody März belohnte ihren Biss im Angriffsspiel mit dem siebten Tor für Erlstätt. Trotz dieser enttäuschenden ersten Halbzeit mit dem 7:15-Rückstand, blieben die Erlstätter Handballerinnen höchst motiviert und fokussierten sich auf die zweite Halbzeit.
Der Plan des Trainerteams, bestehend aus Peter Schwarz, Maximilian Schätz und Susanne Schallinger, den Spieß umzudrehen, die Härte des Salzburger Abwehrspiels zu übernehmen, im Angriff mit zwei Kreisläuferinnen zu spielen und so aufzuholen sollte aber nur teilweise aufgehen.
Weiterhin war das Spiel sehr aggressiv, Erlstätt fiel es schwer Chancen zu verwerten, der 7m-Fluch des SVE machte sich wieder bemerkbar, von fünf Strafwürfen konnten nur zwei verwandelt werden. Außerdem scheiterte es teilweise auch an schlechten Pässen, ebenso unterbrachen die Salzburgerinnen das Erlstätter Offensivspiel meist früh.
So erweiterte der SHC seinen Vorsprung in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit zum 7:18, bis Theresa Schätz zum 8:18 und Hanna Groier daraufhin zum 9:19 verkürzte.
Die rote Karte gegen eine SHC-Außenspielerin, welche Theresa Schätz in Minute 38 im Sprungwurf foulte, unterstrich die Brutalität dieses Matches.
Zwei Tore in Folge von Jana Krohmer über rechtsaußen zum 11:20 und die starke Performance der Youngstar-Torhüterin Julia Kumm schöpften erneut Hoffnung für den SVE, der noch nicht aufgegeben hatte. Obwohl die Erlstätterinnen eine starke Defensivarbeit leisteten und gemeinschaftlich kämpften, fehlte an diesem Tag einiges, um die Wucht des SHC zu kompensieren.
Letztendlich gab jede SVE-Spielerin bis zum Schluss ihr Bestes. Nicole Bergmann, Jana Krohmer, Melody März, Theresa Schätz und Bettina Klauser punkteten bis zum Schluss für Erlstätt, das Team musste sich aber letztendlich mit einer extrem bitteren Niederlage auseinandersetzen.
Die Erlstätter Damen verloren so mit 20:31 gegen den SHC Salzburg, bleiben aber mit zwölf Siegen, zwei Unentschieden und nun drei Niederlagen auf Platz Eins der Bezirksliga.
Während für den SV Erlstätt, wie für HT München nur noch ein Spiel, am kommenden Sonntag gegen SVN München, ansteht, hat die Meisterschaft-Konkurrenz aus Salzburg noch mehr vor sich. Wir lassen den Kopf nicht hängen und freuen uns, ganz nach dem Motto „Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten“, auf das letzte Spiel der Saison.
Es bleibt also spannend!
Wir bedanken uns herzlich bei allen Fans die uns wieder zahlreich unterstützt haben!