Starker Einsatz mit bitterem Ausgang beim Heimspieltag

Beim Heimspieltag am vergangenen Sonntag stand zuerst die zweite Damenmannschaft des SV Erlstätt gegen den TuS Traunreut II auf dem Platz, wobei die Traunreuterinnen in der Bezirksklasse „außer Konkurrenz“ partizipieren. Gleich zu Beginn des Spiels verletzte sich eine von Theresa Schätz‘ und Peter Schwarz‘ jungen Spielerinnen. Der „Zwoaten“ blieb also nichts anderes übrig, als ohne Auswechselspieler zu kämpfen, bis später Torhüterin Julia Kumm ins Feld eingewechselt wurde und auch dort ihr Können bewies. Obwohl der TuS am Einsatz von Spielerinnen aus ihrer ersten Bezirksoberliga-Mannschaft nicht sparte, konnte die personell geschwächte Zweite vom SVE gut mithalten, und erkämpfte eine 25:31 Niederlage gegen den TuS Traunreut.
Daraufhin bereitete sich die Erlstätter erste Damenmannschaft auf ihr Heimspiel gegen die SG Süd/Blumenau in der Bezirksoberliga vor. Während die Aufsteigerinnen aus Erlstätt bisher einen Sieg, ein Unentschieden und zwei Niederlagen erspielten, war die SG mit 3 Siegen auf der Tabellenspitze in der Liga und somit klarer Favorit dieser Partie. Trainer Peter Schwarz stärkte sein Team vor dem Spiel und erklärte, dass man als Aufsteiger vom Gegnerteam unterschätzt werde, und dies zum eigenen Vorteil ausnutzen soll. Gleich zu Beginn setzte man so auf ein schnelles Spiel. Hanna Groier leitete das Spiel mit dem 1:0 für den SVE ein. Nach einem Siebenmeter für das Gegnerteam, den Torhüterin Lisa Schuhbeck hielt, folgte ein weiterer Strafwurf, der zum 1:1 verwandelt wurde. Gleich am Anfang wurde klar, wie sich diese Partie entwickeln sollte. Erst nach sieben Minuten fiel ein weiteres Tor zum 1:2, beide Mannschaften leisteten eine starke Defensivarbeit mit jeweils zuverlässigen Torhüterinnen. Anschließend erkämpfte Anna Oeffner über einen Einlauf von Außen eine Siebenmeterchance für Erlstätt, jedoch konnte Hanna Groier diesen nicht verwandeln. In der zehnten Minute ergriff sie jedoch ihre Chance im Konter und glich zum 2:2 aus. Weiterhin erkämpften sich die Erlstätterinnen Chancen, doch scheiterte es oft an der Ausführung des Wurfs, bis Helena Neuhauser in Minute 13 über die rechte Außenposition zum 3:2 traf. Nach einem gegnerischen Ausgleichstor zum 3:3 traf Antonia Brunnhuber über links-außen das 4:3, ehe in Minute 17 wieder zum 4:4 ausgeglichen wurde. Weiter rackerten sich Theresa Schätz auf der Mitteposition und Jana Krohmer auf der rechten Seite durch die gegnerischen Abwehrreihen und erzielten das 6:4 für Erlstätt. Trotz des anfänglichen Respekts gegenüber der Favoritenmannschaft aus München zeigte man in diesem Spiel erneut, dass man in der BOL zurecht mitspielt und auch in dieser Partie eine reale Siegchance hat. Nach dem Gast-Timeout in Minute 20 verkürzten die Gegnerinnen per Siebenmeter zum 6:5, doch erweiterte Helena Neuhauser in Minute 21 wieder zum 7:5.
In den weiteren Minuten glich die SG zum 7:7 aus und konnte nach einer gescheiterten 7m-Chance von Helena Neuhauser das 7:8 erzielen. Nach dem Heim-Timeout wurde Anna Oeffner in ihrer Torchance gefoult, wobei die betroffene Gegenspielerin mit rot die Halle verlies. Anschließend traf Hanna Groier ihre Siebenmeterchance zum 8:8, doch gingen die Favoritinnen aus München noch mit 8:9 in Führung, ehe der Pfiff zur Halbzeitpause ertönte.
Das Trainerteam aus Peter Schwarz, Susanne Schallinger und Maximilian Schätz lobte die Erlstätter Abwehrarbeit. Man hatte den Tabellenersten aus der Bezirksoberliga größtenteils gut unter Kontrolle und verhinderte den Spielfluss. Hierbei trug auch Torhüterin Lisa Schuhbeck bei, die im ganzen Spiel von 34 Würfen aus dem freien Spiel ganze 21 gegnerische Würfe hielt (ohne Siebenmeter). Schwarz betonte jedoch auch die Leistung der gegnerischen Torhüterin. Man solle Rückraumwürfe vermeiden und stattdessen den Durchbruch der gegnerischen Defensive erarbeiten.
Während man in der ersten Halbzeit erneut seine Daseinsberechtigung in der Bezirksoberliga bestätigt hat, hieß es in der zweiten Halbzeit das Spiel für sich zu entscheiden.
Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit erweiterte die SG Süd/Blumenau ihre Führung zum 10:8, doch traf nun Helena Neuhauser doppelt über die rechte Position zum 10:10, bevor Magdalena Fellner am Kreis das dritte Tor in Folge für Erlstätt zum 11:10 erkämpfte. Bis zur 45. Minute waren beide Teams stets gleich auf, wobei Hanna Groier und Helena Neuhauser für Erlstätt trafen. Nachdem die Gegnerinnen per 7m das 12:14 erzielten, sah eine weitere Spielerin der SG nach einem Foul an Neuhauser rot. Auch hinsichtlich Zeitstrafen griffen die Schiedsrichter in dieser Partie konsequent durch, auch wenn ihre Vorgehensweise zu viel Stimmung und Verwirrung in der Halle sorgte. Auch diesen Siebenmeter verwandelte Hanna Groier zum 13:14, bevor die Gegner wieder zum 13:15 erweiterten. Nachdem Helena Fliegl mit einer von vier Zeitstrafen für das Erlstätter Team in dieser Partei das Spielfeld verließ, konnten die Blumenauerinnen ihren Vorsprung zum 13:17 erweiterten. Nach der Heim-Auszeit, in der das Trainerteam ihre Schützlinge weiter motivierte und nach dieser Aufregung neu strukturierte, verkürzte Helena Neuhauser in Minute 48 per Siebenmeter zum 14:17. Erst in Minute 52 fiel der nächste Treffer – leider für die SG Süd/Blumenau per Siebenmeter zum 14:18. Den Erlstätter Handballerinnen war jedoch stets bewusst, dass beim Handball nicht unmöglich ist, und sie erkämpften das 17:18 bis Minute 59:32 durch Tore von Antonia Brunnhuber, Josefine Schneider und Helena Neuhauser. Man stellte nun in die offensive Abwehr mit Manndeckung um, um den Ball zu gewinnen und das Ausgleichstor zu erzielen, jedoch nutzte das Gegnerteam 16 Sekunden vor Schluss ihr Timeout. Während die Erlstätterinnen versuchten sich den Ball ein letztes mal zu erkämpfen, festigte die SG ihren Sieg mit dem Treffer zum 17:19.
Die ersten Handball Damen des SV Erlstätt sind trotz weiterer Niederlage stolz auf die abgerufene Leistung und konnten erneut zeigen, dass sie in der Bezirksoberliga richtig sind. Nichtsdestotrotz muss das Team eine weitere Niederlage in der neuen Liga verarbeiten und möchte ihre Chancen folglich besser nutzen.