Bis zur letzten Sekunde: Knappe Niederlage in Ismaning

Da zweite Saisonspiel unserer ersten Damenmannschaft begann am Samstag um 18:30 Uhr in Ismaning. Trotz Respekt vor dem Gegner Ismaning II wusste man aus dem Sieg gegen die HSG B-one, dass man in der Bezirksoberliga durchaus richtig ist und Chancen hat. Während die Erlstätterinnen in ihrem ersten Angriff nicht erfolgreich abschließen konnten, traf Ismanings Spielmacherin Elena Krizanac zum 1:0. Auch hier wurde man wieder erinnert, dass es in der höheren Liga härter zugeht, doch konnte Theresa Schätz noch in der selben Minute zum 1:1 ausgleichen.

Anschließend traf Erlstätts Anna-Lena Urian über links außen zum 1:2 und leitete somit den Vorsprung für den SVE ein. Erlstätts Torhüterin stärkte ihr Team von Anfang an und hielt den ersten 7m der Gegnermannschaft, was durch das 1:3 von Josefine Schneider über den Kreis überboten wurde. Nachdem der TSV zum 2:3 aufholte, erweiterte der SV Erlstätt seinen Vorsprung durch Tore von Melody März und Anna-Lena Urian zum 2:5. Schon fast überrascht davon, dass dieses Spiel sehr machbar erschien, waren die Erlstätterinnen ebenfalls von ihrer technischen Leistung in dieser Partie. Man verlor viele Chancen durch bittere Fehlpässe und auch wegen Schrittfehlern musste das Schiri-Team überdurchschnittlich oft zur Pfeife greifen.

So nutzten die schnellen Ismaningerinnen, mit zwei Spielerinnen aus der A-Jugend Regionalliga, diese technischen Fehler aus und holten per Konter zum 5:5 auf. Weiterhin kam Erlstätt nicht zum erfolgreichen Abschluss, und der TSV baute in der 15. Minute einen 7:5-Vorsprung auf. Das Erlstätter Trainerteam aus Peter Schwarz und Susanne Schallinger intervenierte in Form eines Time-Outs, gab ihren Spielerinnen Zeit „durchzuschnaufen“ und unterstützte mit Anweisungen zum weiteren Spielverlauf.

Nachdem Ismaning seinen Vorsprung zum 8:5 ausbaute, griffen die Erlstätter Handballerinnen wieder an. Helena Fliegl passte über die ganze Hallenlänge zur schnellen Hanna Groier, die das 8:6 erzielte. Ebenso gab Torhüterin Lisa Schuhbeck einen langen Pass in Helena Neuhausers Konterlauf, die zum 8:7 aufholte. Trotz neuem Mut konnte Helena Neuhauser den anschließenden Siebenmeter nicht verwandeln und die Gegnerinnen kamen wieder zum Zug. Während der SV Erlstätt weiter kämpfte, aber oft an technischen Fehlern scheiterte, konnte Ismaning seinen Vorsprung zum 11:7 ausbauen. Helena Fliegl wollte dem ganzen ein Ende setzen und unterbrach den gegnerischen Torfluss mit dem 11:8 über den Rückraum. Hanna Groier erweiterte im darauffolgenden Angriff zum 12:9 per Siebenmeter – die Erlstätter Handballerinnen blieben dran. In den nächsten fünf Minuten bis zur Halbzeitpause sollte trotz einigen Chancen für den SV Erlstätt kein Tor mehr fallen, das Wurfglück fehlte. Gleichzeitig punktete das Gegnerteam oft über die Außenpositionen, profitierte von den technischen Fehler auf Erlstätter Seite und baute so zum Abpfiff der ersten Halbzeit den 15:9 Vorsprung auf, welchen Hanna Groier per Siebenmeter 30 Sekunden vor der Pause noch zum 15:10 verkürzen konnte.

Trainer Peter Schwarz und Susanne Schallinger machten ihren Schützlingen in der Pause deutlich, dass sie das besser können. „Wir dürfen verlieren, aber nicht so“ wurde betont. Man sollte sich auf die Grundlagen konzentrieren und die Gegenspielerinnen in der Defensive früher unterbrechen.

In der zweiten Halbzeit startete der SV Erlstätt kämpferisch, doch die Gegnerinnen trafen weiter über die zweite Reihe und die Außenpositionen. Besonders viele Schrittfehler auf Erlstätter Seite bremsten den Spielfluss, doch erlöste Melody März ihr Team in Minute 33 mit einem Tor über die Halbposition zum 16:11, bevor Theresa Schätz mit einem schönen langen Pass zu Hanna Groiers Gegenstoß auf 17:12 verkürzte. Doch Fehlpässe und technische Unsauberkeiten machten es den Ismaningerinnen weiterhin leicht, ihren Vorsprung zu halten.

Die Erlstätterinnen gaben zu keinem Zeitpunkt auf und zeigten in Abwehr und Angriff stets ihren Biss. Theresa Schätz erkannte so in Minute 35  eine Lücke und nutzte sie aus, um zum 17:13 zu verkürzen. Durch einer Sperre am Kreis von Josefine Schneider setzte Schätz noch einen Treffer zum 17:14. Mit der Anweisung, die torgefährliche Mittespielerin der Gegnermannschaft zu decken, „fischte“ Hanna Groier Bälle aus dem Ismaninger Angriffspiel, doch ihr Gegenstoß traf unglücklich auf Alu. Kurz darauf erhielt sie eine 2-Minuten-Strafe, Melody März traf das 17:15, konnte aber leider die anschließende 7m-Chance nicht verwandeln.

Man merkte, dass einige Spielerinnen noch etwas angeschlagen waren, die Abwehr des SV Erlstätt zeigte ihre Mängel und die Gegnerinnen erzielten das 20:15. Auch Helena Neuhauser musste nun für zwei Minuten das Spielfeld verlassen, doch wurden die SVE-Spielerinnen wieder warm und hielten ihre Abwehrreihen dicht. Melody März verkürzte in Minute 44 zum 20:16, bevor Helena Fliegl über die Außenposition das 20:17 erzielte.

In der 47. Minute musste Josefine Schneider nach einem harten Zusammenstoß vom Feld, aber Melanie Peschke erkämpfte einen Siebenmeter, welchen Melody März, genauso wie einen weiteren Treffer zum 20:19, verwandelte. Trainer Peter Schwarz nutzte das gegnerische Timeout, um sein Team zu motivieren: „Es geht nur gemeinsam!“. Direkt nach dem Timeout erzielte Helena Neuhauser per Gegenstoß den Ausgleich zum 20:20 – die Erlstätterinnen wollten nun nicht mehr verlieren.

Ismaning antwortete mit drei schnellen Toren, doch in der 53. Minute brachte Jana Krohmer den Ball am Kreis durch einem Pass von Theresa Schätz zum 23:21 ins Netz. „Unser Terrier“, wie Peter Schwarz seine kämpferische Spielerin Melanie Peschke kurz darauf nannte, wurde gefoult, was zu einer 2-Minuten-Strafe für die Gegnerin führte.  Melody März verwandelte den darauffolgenden Siebenmeter sicher zum 23:22. Die Abwehr von Erlstätt stand nun felsenfest und Hanna Groier nutzte in Minute 55 die Chance zum Ausgleich: 23:23.

Kurz vor Schluss erhielt Erlstätt eine weitere 2-Minuten-Strafe, und Ismaning verwandelte den anschließenden Siebenmeter zum 24:23. Für Hanna Groier war das Ziel des zweiten Saisonsiegs zum Greifen nah und sie glich über außen zum 24:24 aus. Nach einem weiteren Tor der Gegnerinnen zum 25:24 folgte ein Erlstätter Konter, der nicht verwandelt wurde. Wieder im gegnerischen Angriff schien Torhüterin Lisa Schuhbeck den Ismaninger Wurf fast zu halten, doch landete er trotzdem im Netz und erzielte das 26:24. Eine Minute vor Schluss und noch alles möglich: Hanna Groier verkürzte auf 26:25, doch Ismaning nutzte seinen finalen Ballbesitz und rettete den knappen Sieg. 

In einer intensiven Schlussphase fehlte dem SV Erlstätt am Ende die Kraft und das nötige ‚Massl‘, das Spiel zu drehen, doch die Mannschaft zeigte, dass sie sich aus einem 6-Tore Rückstand zurück kämpfen kann und in dieser Liga konkurrenzfähig ist.

Stets hoch motiviert und mit neuen Erfahrungen aus der Bezirksoberliga freuen sich unsere Damen auf den Heimspieltag am kommenden Sonntag.