Kampfgeist bis zur letzten Sekunde – Erlstätter Handballerinnen unterliegen knapp der HSG B-one

Nach der bitteren Niederlage am vorletzten Wochenende gegen die Rivalinnen aus Salzburg waren die Voraussetzungen für das Spiel gegen die HSG B-one am vergangenen Samstag nicht die besten. Zusätzlich zu den Ausfällen von Melody März, Bettina Klauser und Britta Mayer waren auch die Stammspielerinnen Theresa Schätz verletzt und Helena Neuhauser verhindert, und konnten ihr Team beim folgenden Spiel nur von der Tribüne unterstützen.

Mit ungewohnter Aufstellung aber trotzdem höchst motiviert und mit dem Wissen, das beim Handball alles möglich ist, reisten die Erlstätter Handballerinnen am Samstagmorgen nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn bei München.

Das Spiel startete unglücklich für Erlstätt und die HSG ging nach einem Tor von Anna Oeffner mit 4:1 in Führung. Nach einem Timeout durch die Gäste aus Erlstätt traf Hanna Groier den ersten von sechs Siebenmeterwürfen, ehe Jenny Schallinger zum 4:3 verkürzte. Trotz toller Stimmung und hoher Motivation im Team verlief die erste Halbzeit nicht wie gewünscht für den SVE und die Münchnerinnen konnten vom 4:3 zum 9:3 davonziehen. Nun traf Antonia Brunnhuber über rechts-außen und Hanna Groier über links-außen zum 9:5, ehe Simone Schwarz nach einem weiteren Gegentor das 10:6 erzielte.  In der Defensive hatte Erlstätt Probleme mit dem gegnerischen Kreisspiel, und musste so immer wieder Treffer zulassen.

Nach dem Heim-Timeout kamen auch die Spielerinnen Nicole Bergmann und Pia Grad in Fahrt. Nach einem weiteren Siebenmetertor von Hanna Groier zum 11:7 traf die junge Pia Grad über links außen zum 11:8 Die Rückraumspielerinnen Schwarz und Bergmann setzten Spielzüge klug ein und verkürzten zum 12:9 und 13:10, ehe Pia Grad 30 Sekunden vor Abpfiff erneut über außen zum 13:11 traf. Da man sich in der ersten Halbzeit viele Chancen erarbeitet hatte, die leider nicht verwandelt wurden, ging man zuversichtlich in die Kabine, das Spiel nun zu drehen.

Nach gegenseitiger Motivation und Besprechung des weiteren Vorgehens in der Kabine leitet Pia Grad die zweite Halbzeit mit dem 13:11 ein und erweitert anschließend zum 13:12. Während dem Gegner kein Gegentor gelingt, unter anderem weil auch Torhüterin Lisa Schuhbeck an diesem Tag eine tolle Leistung zeigte, glich Nicole Bergmann zum 13:13 aus. Bis zum Timeout bei einem Stand von 19:18 in der 46. Minute blieben beide Teams auf Augenhöhe, wobei für den SVE Bergmann zwei Mal, Groier zwei Mal per Siebenmeter und Grad ein Mal trafen.

Nicole Bergmann ließ sich nicht stoppen und verwandelte beim Zeitspiel die letzte Torchance aus der zweiten Reihe zum 19:19. Nun waren noch zehn Minuten zu spielen, die Handballspielgemeinschaft aus Brunnthal, Ottobrunn und Neubiberg ging erneut per Siebenmeter mit 20:19 in Führung, doch glich Pia Grad unverzüglich über außen zum 20:20 aus.

Durch eine stabile Defensivleistung konnte der SVE nun das erste Mal in dieser Partie in Führung gehen. Hanna Groier blieb ihrer Quote treu und traf den nächsten Siebenmeter zum 20:21 für Erlstätt. In Minute 52 glichen die HSG-Spielerinnen zum 21:21 und es blieb weiterhin höchst spannend. Die Erlstätter Hanna Groier kam nun richtig in ihren „Flow“ und traf den folgenden Siebenmeter mit zwei anschließenden Treffern über links-außen zum 21:24 in Minute 54. Bis zur letzten Minute kämpft der SVE hart doch war das Glück im Abschluss wieder einmal nicht auf Erlstätter Seite. Die Gegnerinnen konnten so zur 58. Minute zum 24:24 ausgleichen, wobei bis zur 59. Minute kein Treffer fiel. 52 Sekunden vor Abpfiff dieser spannenden Partie wählten die Gastgeber das Timeout. Nach Besprechung gilt dem SVE eine Chance zum Siegertreffer, doch konnte diese bittererweise nicht verwandelt werden und die HSG trifft 15 Sekunden vor Schluss zum 25:24 Sieg.

Nach einem starken Spiel trotz fehlenden Stammspielerinnen muss der SV Erlstätt diese bittere Niederlage hinnehmen. Man kann stolz auf die individuellen kämpferischen Leistungen in ungewohnter Besetzung sein, und muss sich trotzdem bis zum nächsten Spiel mit den Fehlern auseinandersetzen um in der Bezirksoberliga Fuß zu fassen.