Am Samstag stand das mit Spannung erwartete Spitzenduell gegen den Tabellenzweiten SHC Salzburg an. Die Erlstätter Spielerinnen betraten das Spielfeld mit einer Mischung aus Motivation und Nervosität. Das Spiel sollte anspruchsvoller werden als erwartet.
Erst drei Minuten nach dem Anpfiff fiel das erste Tor zum 1:0 für den SHC. Bettina Klauser (früher: Neuhauser) konnte jedoch in derselben Minute zum 1:1 ausgleichen. Ein Kopf-an-Kopf-Duell, das das gesamte Spiel über für Spannung sorgen sollte, nahm seinen Lauf. Das Spiel wurde zunehmend intensiver und hitziger. Obwohl der SV Erlstätt mehrere 7m-Chancen erhielt, konnten nur vier von elf Versuchen verwandelt werden. Ab der 16. Minute gelang es den Gästen aus dem Chiemgau erstmals in Führung zu gehen – ein ermutigendes Zeichen. Mit einem Treffer von Melody März und zwei Anschlusstreffern von Hanna Groier stand es in der 23. Minute 4:7 für Erlstätt. Doch die Gastgeberinnen aus Salzburg gaben nicht nach und gingen mit 9:8 in Führung, als es in die Halbzeitpause ging.
In der Kabine machte sich Frustration breit. Trainer Peter Schwarz blieb aber optimistisch und motivierte seine Schützlinge: „Ihr schaut aus, als wären wir 15 Tore hinten. Hey, das ist ein Tor, des pack` ma!“.
Die zweite Spielhälfte begann, und die Frustration war nicht nur bei den SHC-Spielerinnen, sondern auch bei den Fans der Gegnerinnen spürbar. Die Stimmung in der Salzburger Halle heizte sich auf. „Such doch mal deine Brille“, hallte es von der Salzburger Fantribüne in Richtung des Schiedsrichters.
Die Erlstätter Spielerinnen hatten weiterhin Schwierigkeiten, ihre Torchancen zu verwandeln, und die Trefferquote ließ zu wünschen übrig. Der SHC ging zunächst weiter in Führung (11:8), aber die Favoritinnen aus Erlstätt kämpften sich zurück und ließen sich nicht abschütteln. Nach einem Tor von Helena Neuhauser stand auch ihre Schwester Bettina Klauser frei vom Tor, doch wurde grob gefoult. Die Salzburger Kreisspielerin Lena-Sophie Enzinger verließ die Halle gezwungenermaßen mit glatt Rot. Daraufhin traf die Erlstätter Mitte Theresa Schätz das Ausgleichtor zum 11:11.
Das Spiel auf Seiten der Erlstätterinnen war geprägt von vielen technischen Fehlern. Die Spielerinnen agierten in der Offensive nicht als Team, standen zu nah an der Salzburger Abwehr, und es wurden vermehrt Einzelaktionen versucht. Dennoch gelang es dem SVE immer wieder knapp in Führung zu gehen. Von der 36. bis zur 56. Minute konnten die Gäste mit bis zu zwei Toren vorne liegen. Kurz vor dem Abpfiff wurde die Spannung erneut intensiv, als der SHC zum 18:18 ausglich. Trainer Peter Schwarz nahm zur 57. Minute ein Time-Out, die Erlstätterinnen atmeten durch, das Ziel war nahe. Beide Teams kämpften verbissen um den Sieg, und schließlich konnte Bettina Klauser 40 Sekunden vor Schluss das entscheidende Tor erzielen.
Letztendlich war klar: Der SVE war nicht in Topform und hätte besser sein können. Dennoch gaben die Spielerinnen nicht auf und erkämpften sich einen hart umkämpften und wichtigen Sieg. Mit sieben Siegen und einem Unentschieden bleibt der SV Erlstätt weiterhin an der Tabellenspitze und blickt gespannt auf das Derby gegen den TSV Übersee am kommenden Samstag!
Unsere weibliche D-Jugend war am Sonntag in Grafing leider weniger erfolgreich und musste eine 17:9 Niederlage mit nach Hause bringen.